Wenn alles kann und nichts muss

Wenn alles kann und nichts muss

Fränzi B.


EUR 13,90
EUR 11,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 170
ISBN: 978-3-99146-097-8
Erscheinungsdatum: 23.05.2023
Die junge Krankenschwester Marika führt ein unabhängiges Leben, in dem nach Fehlschlägen kein Platz mehr für einen Mann ist. Doch der Arzt Rafael findet Gefallen an ihr und kämpft unnachgiebig um ihre Aufmerksamkeit. Kann Marika wieder Leidenschaft zulassen?
Kapitel 1


Marika war ein kleines, wunderschönes Mädchen mit leuchtenden blauen Augen. Ihr Haar war sehr dunkel. Sie war ein überaus fröhliches Kind und lachte viel. Sie strahlte wie die Sonne. Leider hatte sie keinen so guten Start ins Leben. Marika wurde leider nicht aus Liebe gezeugt, sondern war mehr oder weniger ein Unfall. Ihre Mutter, namens Katja, wollte sie von Anfang an abtreiben lassen.
Dadurch fiel es ihr auch schwer, als sie erfuhr, dass sie schwanger war, Gefühle zu ihrem Baby aufzubauen. Katja war selber noch jung, erst zwanzig Jahre. Sie wohnte noch daheim bei ihren Eltern. Katja wurde sehr geliebt von ihnen und bekam auch immer alles. Sie war ein Einzelkind und wurde deswegen über alle Maße verwöhnt. Ihr wurde jeder Wunsch von den Lippen abgelesen und erfüllt. Sie durfte sich auch in ihrem Elternhaus eine Etage für sich auf Kosten der Eltern einrichten. Katja hatte sich nie irgendwie Sorgen um etwas machen müssen. Sie verdiente selber kein Geld und hatte auch keine Ausbildung, sondern nur einen Schulabschluss. Dennoch war sie immer gut gekleidet und hatte immer die neuste Mode an. Sie hatte viele Klamotten, Schmuck, Schuhe und Handtaschen. Ihr fehlte es wirklich an nichts. Katja wollte nie Kinder haben. Sie liebte es, Geld auszugeben und zu leben. Katja fuhr gerne mit dem Bus in die nächste Stadt, um dort einen Kaffee zu trinken. Dieses Café nannte sich Heimathafen. Es war total anders eingerichtet als die üblichen Cafés und auch sehr einfach strukturiert. Es gab auf Europaletten richtige Chillecken, dann standen dort vereinzelte Tische mit sehr alten Stühlen von früher. Es hatte ein gewisses Flair. Besonders zog es Katja wegen des einen Kellners hin. Er war groß, hatte eine tolle Figur, dunkle Haare und strahlend blaue Augen. Sein Kleidungsstil, auf der Arbeit, war sehr schick, er trug immer einen langen schwarzen Vorbinder und obenrum ein weißes Hemd mit Knöpfen. Seine Haare gelte er stets etwas nach hinten, weil sie obenrum länger waren. Er strahlte das gewisse Etwas aus, was Katja als sehr anziehend empfand. Eines Tages, als sie wieder dort saß, um einen Kaffee zu bestellen, sprach sie ihn einfach an. Sie fragte ihn nach seinem Namen. Er hieß Robert. Robert war ein sehr aufgeschlossener Mann und konnte sich gut mit anderen Menschen unterhalten. Er hatte Sinn für Humor und einfach eine herzliche Art. Es begann sich ein richtiges Gespräch zwischen ihnen zu entwickeln, sodass Robert Katja seine Handynummer gab. Er meinte, er hätte um 22 Uhr Feierabend und würde sich freuen, wenn sie danach telefonieren könnten. Katja genoss ihren Kaffee und fuhr dann mit dem Bus wieder nach Hause. Sie war total nervös, weil sie ihn in zwei Stunden anrufen sollte. Die Zeit verging überhaupt nicht. Katja beschloss, etwas zu schlafen, damit sie später ausgeruht telefonieren konnte. Dann war es so weit, ihr Wecker klingelte kurz vor 22 Uhr. Sie war etwas erschrocken, aber dieses Gefühl wurde sofort von den Endorphinen und durch das Adrenalin überschüttet. Sie griff zu ihrem Festnetztelefon, da sie auch hier, von ihren Eltern, eine Flatrate in alle Netze bekommen hatte. Sie tippte, mit zittrigen Fingern, die Nummer ein, und es wählte. Es klingelte zweimal, da war Robert schon dran. Er freute sich, ihre Stimme zu hören, und sagte es ihr! Katja fand gar keine Worte bzw. keine Richtung, worüber sie hätte sprechen können. Sie war in dem Moment einfach nur sprachlos. Roberts offene Art vereinfachte es total. Er fragte: „Woher kommst du, Katja? Warum sehe ich dich immer nur alleine?“ Katja erzählte, dass sie in einem kleinen, unscheinbaren Dorf wohne. In einem Haus mit ihren Eltern zusammen. Sie war eine Einzelgängerin, weil sie es so einfach besser fand. Sie hatte keine Freunde, aber es störte sie auch nicht weiter. Robert erzählte ihr voller Stolz, dass er eine große Penthousewohnung in einem etwas gehobeneren Stadtteil besitze und sie auch selbst finanziere. Er lege viel Wert darauf, selbst Sachen in die Hand zu nehmen und es selbst zu stemmen, einfach unabhängig zu sein. Er erzählte auch, dass er gerade einen Abschluss zum Piloten mache und deswegen viel lernen müsse. Sein großes Ziel sei, berühmte Leute von A nach B zu fliegen, so was wie ein Privatpilot zu werden. Robert war sehr gut in der Ausbildung, er konnte schon richtig gut fliegen und war auch schon an vielen Orten. Er kellnerte noch nebenher, wegen seiner gehobeneren Lebensweise. Er freute sich, über jeden dazuverdienten Cent, den er dann gut zu investieren wusste. Katja fragte ihn nach seinem Alter und bekam heraus, dass er fünfundzwanzig Jahre alt war. Sie war richtig verzaubert von ihm. Robert war auch sehr beeindruckt von Katja. Wie sie lebte, welche Einstellungen sie hatte und dass ihr das Alleinesein nichts ausmachte. Mittlerweile war es schon Mitternacht. Robert verabschiedete sich und meinte: „Ich würde mich freuen, wenn wir uns wiedersehen!“ Katja war so perplex über diesen Anruf. Sie freute sich und ging dann schlafen. Katja war jetzt noch öfter in dem Café. Robert nutzte jede freie Minute, zu Katja zu gehen, um mit ihr reden zu können. Sie verstanden sich echt gut. Katja fragte ihn, ob es möglich wäre, dass er sie einmal besuchen kommen könnte. Robert fand diese Idee toll und schlug vor, sich am Freitag nach seiner Arbeit zu treffen. Katja war voller Vorfreude und konnte es kaum erwarten, dass es endlich Freitag wurde.
Der Tag nahte, und Robert hatte gleich Feierabend. Er zog seine Arbeitssachen aus und schlüpfte in seine Jeanshose und seinen Pullover. Dann zog er seine Sneakers an und blickte noch einmal in den Spiegel, um zu schauen, ob seine Haare noch passten. Er ging raus zum Parkplatz, stieg in seinen weißen BMW und fuhr los. Als er bei Katja ankam, stand sie schon erwartungsvoll, wieder sehr gut gekleidet, vor der Tür. Sie gingen beide nach oben, und Katja zeigte Robert erst mal ihre Wohnung. Er war beeindruckt von ihrem Einrichtungsstil, es war alles sehr neu und modern. Katja machte keinen Hehl daraus, dass ihre Eltern das alles bezahlt hatten. Im Wohnzimmer setzten sie sich dann vor ihren Kamin, der schon gut geschürt worden war. Es war richtig angenehm warm. Katja wusste, von den ganzen Gesprächen zuvor, dass Robert gerne Rotwein trank. Diesen öffnete sie und schenkte zwei Gläser ein. Robert sagte: „Ich kann aber nur ein Glas mittrinken, weil ich dann noch nach Hause fahren muss.“ Der Abend verlief wie im Fluge, sie erzählten und erzählten. Katja fiel auf, dass Robert sich selbst und Katja immer wieder erneut Wein einschenkte.
Nach dem dritten Glas fragte sie ihn dann, ob er bei ihr schlafen möchte. Robert meinte: „Ja klar, ich bleibe gerne hier.“ Katja legte einen Holzscheit in den Kamin und holte noch eine Flasche Rotwein. Robert schmiegte sich an Katja, und sie kuschelten auf der Couch. Es kam zum ersten Kuss. Dabei blieb es aber nicht, Robert fiel über Katja her, und sie schliefen miteinander. Sie war hin und weg von ihm.
Danach schliefen sie beide Arm in Arm auf der Couch ein. Am nächsten Morgen fuhr Robert wieder nach Hause. Sie verabschiedeten sich mit den Worten: „Wir sehen uns ja im Café wieder.“ Das war für beide völlig in Ordnung, und so war es auch. Sie trafen sich öfters dort und erzählten sich einander. Ein weiteres privates Treffen ergab sich nicht mehr, da Robert ja für seine anstehenden Prüfungen lernen musste. Er nahm sich aber oft Zeit, um mit Katja zu telefonieren. Robert fiel mit der Zeit auf, dass Katja diese Woche noch gar nicht im Café gewesen war. Er rief sie in seiner Pause an und fragte, ob alles o. k. sei. Katja antwortete, ihr gehe es nicht so gut, sie denke, sie habe eine Magenverstimmung, weil ihr dauernd schlecht sei und sie sich auch öfters erbreche. Katja meinte, er solle sich bitte keine Sorgen machen, sie erhole sich schon, und nächste Woche komme sie wieder auf einen Kaffee vorbei. Robert wünschte ihr gute Besserung, legte auf und widmete sich wieder seiner Arbeit. Katja ging es die nächsten Tage nicht wirklich besser, sie beschloss dann doch, mal zum Arzt zu gehen. Ihr Arzt checkte sie durch, machte eine Anamnese zu ihrem Zustand und nahm ihr dann Blut ab. Währenddessen erzählte Katja, dass sie immer morgens erbreche. Mit diesem Wissen fragte sie ihr Arzt: „Kann es sein, dass Sie schwanger sind?“ Katja schaute geschockt und war gedanklich sofort bei dem Abend, an dem Robert bei und mit ihr schlief. Ihr wurde gerade bewusst, dass sie gar nicht verhütet hatten. Gleich wurde ihr wieder richtig schlecht. Ihr Arzt merkte, dass sie in Gedanken war, und stellte erneut die Frage. „Kann es sein, dass Sie schwanger sind?“ Katja antwortete: „Ich weiß es nicht, aber die Möglichkeit besteht.“ Da ihr Arzt eh Blut abgenommen hatte, ließ er gleich den Wert für die Schwangerschaft mitbestimmen.
Katja sollte zur Toilette gehen, um einen Schwangerschaftstest zu machen. Dieser war natürlich positiv. Für sie brach die Welt zusammen, weil sie nie schwanger werden wollte und es jetzt offensichtlich war. Ihr Arzt gab ihr eine Überweisung für einen Frauenarzt. Katja war vorher noch nie beim Frauenarzt, weil sie nie Kinder wollte. Deswegen war es für sie nie ein Thema, dort hinzugehen. Sie fuhr mit dem Bus heim und stand völlig neben sich. Für sie stand fest, dass sie das ungeborene Kind nicht möchte und es auch abtreiben ließe. Als sie darüber eine Nacht geschlafen hatte und sich sicher war, dass sie das Kind nicht haben möchte, nahm sie das Telefon und rief bei einem Frauenarzt an. Dort sagte sie gleich, was Fakt war, dass sie ungewollt schwanger geworden sei und es jetzt wegmachen lassen wolle. Sie bekam den Termin erst in zwei Wochen. Das war für Katja ganz schlimm, sie wollte Robert nichts davon sagen, dass sie von ihm schwanger war. Nun musste sie einen Plan schmieden. Sie konnte ja nicht länger sagen, dass sie eine Magenverstimmung hatte und deswegen nicht mehr ins Café kommen konnte. So, wie es das Schicksal wollte, klingelte das Telefon. Katja ging ran und meldete sich mit ihrem Nachnamen, weil sie dachte, es sei noch mal die Arztpraxis und sie könnte doch schon früher kommen. Eine männliche Stimme ertönte am anderen Ende, es war Robert. Mit ihm hatte sie jetzt gar nicht gerechnet. Sie fasste schnell klare Gedanken, denn sie wollte sich ja nichts anmerken lassen, und sagte: „Hey, das ist aber schön, dass du anrufst!“ Robert freute sich auch, Katja mal wieder zu hören. Robert wollte wissen, wie es ihr gehe. Da Katja in dem Moment nichts einfiel, kam es wie aus der Pistole geschossen: „Alles wieder gut!“ „Das ist aber schön“, meinte Robert. Er erzählte ihr, dass nächstes Wochenende Michael Jackson ins Café komme, um Autogramme zu geben. Er würde sich riesig freuen, wenn Katja mit dabei wäre. Robert wusste aus den ganzen Unterhaltungen, dass Katja gerne Michael Jackson hörte und sie ein Fan von ihm war. Sie war auch richtig erfreut darüber, aber zugleich kam ihr der Gedanke, was sie machen sollte, wenn ihr wieder schlecht würde und sie sich wieder erbrechen müsste. Katja versuchte den Gedanken abzulegen und widmete ihre Aufmerksamkeit voll und ganz dem Telefonat. Robert schlug vor, sie Samstag abzuholen, aber das passte Katja nicht. Sie sagte zu ihm: „Ich werde wieder mit dem Bus reinkommen, weil ich noch nicht genau weiß, wie ich an dem Tag fertig werde!“ Für Robert war das völlig in Ordnung, er meinte nur: „Für mich ist es nur wichtig, dass du überhaupt kommst!“ Sie telefonierten noch stundenlang, bis es schon Abend wurde. Katja wurde müde und sagte zu Robert: „Ich möchte mich jetzt gerne schlafen legen, wir hören uns, o. k.?“ Robert wünschte ihr eine gute Nacht, und sie legten auf.
Einige Tage vergingen. Katja machte sich Gedanken, wie sie den Tag mit Robert verbringen könnte, ohne dass er ihr irgendwas anmerkte. Das war eine sehr große Herausforderung.
Schließlich war es Samstag. Katja stand auf, ihr erster Weg war gleich zur Toilette, und sie übergab sich. „Na toll“, dachte sie sich, „das fängt ja schon gut an.“ Ihr war richtig schlecht und übel. Katja wollte am liebsten absagen, aber das wäre fatal, weil dann hätte Robert etwas gemerkt. Sie machte sich erst mal Frühstück und einen Tee. Danach stöberte sie in ihrem Schrank, was sie anziehen könnte. Katja fand, dass ihr Unterbauch sehr aufgebläht war. Auch das wollte sie vor Robert verstecken. Sie entschied sich für ein schwarzes, knielanges Kleid, mit roten Pumps und dazu eine rote Clutch. Katja ging duschen und machte sich fertig. Dann ging sie zum Bus und fuhr in die Stadt. Ihr war richtig schlecht. Da sie im Gesicht sehr blass war, überschminkte sie es mit Rouge. Sie sah sehr gut aus, aber sie fühlte sich alles andere als gut. Als sie im Café ankam, sagte sie innerlich zu sich: „Jetzt reiß dich zusammen, Katja!“ Robert hatte sie schon gesichtet und kam auf sie zu. Sie begrüßten sich sehr herzlich und umarmten sich. Robert machte ihr gleich ein Kompliment, wie toll sie aussah. Er bat sie, mit ihm an den Tresen zu kommen und dort Platz zu nehmen. Von hier aus hatte sie die beste Sicht und auch keine Rangelei. Es war nämlich richtig voll. Robert wollte ihr gerade einen Kaffee machen, da stoppte Katja ihn und sagte: „Ich möchte lieber erst mal ein Wasser!“ Katja wusste, wenn sie jetzt einen Kaffee trinken würde, wäre das ihr Verhängnis, wieder zu erbrechen. Robert stellte ihr ein Glas Wasser hin und sagte: „Gleich kommen sie!“ In dem Moment fuhr eine schwarze Limousine vor, und es stiegen zwei schwarz gekleidete Männer aus und öffneten die hinterste Tür. Da war er, Michael live und hautnah! Seine zwei Bodyguards gingen links und rechts neben ihm, und sie kamen herein. Roberts Chef hatte direkt am Tresen einen Tisch vorbereitet, wo er sich setzen sollte. Es wurde richtig laut und kreischend, alle riefen Michael. Die Bodyguards hatten ihr Tun, ihn an den besagten Tisch zu kriegen. Als er saß, bekam Michael ein Mikrofon und begrüßte alle Gäste: „Hello, dear ones, I am the King of Pop. I am pleased to be here. Have a nice afternoon!“ „It’s great! Yeah.“ Katja war Feuer und Flamme, ihn wieder mal live und so nah zu sehen. Sie war schon auf einigen Konzerten von ihm gewesen, aber das hier übertoppte alles! Sie war ganz aufgeregt, und dadurch wurde ihr noch schlechter. Sie merkte, wie ihr schwindelig wurde, bis sie auf einmal kollabierte. Sie fiel vom Stuhl auf den Boden. Robert erschrak und stürmte zu ihr. Er streichelte ihr übers Gesicht und schrie: „Katja, hörst du mich?“ In dem Moment schlug sie wieder die Augen auf. Robert war total nervös und rief zu seinem Chef: „Horst, schnell, wir brauchen einen Krankenwagen!“ Robert half Katja aufzustehen; als er sie unter ihren Kopf fasste, merkte er, wie es an seiner Hand warm wurde. Sie blutete am Hinterkopf. Er schrie wieder auf: „Schnell, sie blutet, wir brauchen einen Arzt!“ Er nahm Katja auf seine Hände und trug sie in die Umkleide. Holte ein kaltes Tuch und legte es ihr auf die Stirn. Katja war wieder bei vollem Bewusstsein und fragte Robert: „Was ist passiert, warum liege ich hier?“ Robert streichelte ihr über den Kopf und meinte: „Gleich kommt der Arzt, es wird alles gut!“ Katja war erschrocken und sagte: „Ich brauchen keinen Arzt! Es geht schon wieder.“ Robert meinte: „Ich bin gleich wieder da, ich hole dir ein Glas Wasser!“ Er ging zu seinem Chef und fragte, ob es o. k. wäre, wenn er mit Katja ins Krankenhaus fahren dürfte. Er bekam die Erlaubnis. In der Zeit traf auch der Krankenwagen ein. Robert holte sie durch die Hintertür in die Umkleide. Dort wurde Katja erstuntersucht. Es war auf den ersten Blick alles in Ordnung. Sie konnte auch selber zum Krankenwagen rauslaufen. Robert sagte zu einem Sanitäter, dass er mit seinem Auto nachkommen würde. Katja war noch leicht neben sich und bekam das nicht mit. Als alle im Krankenwagen waren, fuhren sie los, zum Krankenhaus.Nach der Ankunft wurde Katja gleich in die Notaufnahme gebracht. Es dauerte nicht lange, und Robert war da. Die Schwester fragte ihn, ob er ein Angehöriger sei, er antwortete ihr: „Ja, ich bin ihr Freund!“ Somit durfte er bei ihr bleiben. Sie untersuchten Katja erneut und meinten, am Hinterkopf hätte sie eine kleine Platzwunde, die nicht weiter versorgt werden müsse, weil sie sehr klein sei. Sie bekam dort nur ein Pflaster drauf!
Katja setzte sich auf und meinte: „Ich muss mich übergeben.“ Die Schwester holte schnell einen Spuckbeutel, genau zum richtigen Zeitpunkt, weil sich Katja übergab. Der Arzt, der sie untersuchte, meinte, sie hätte wahrscheinlich eine kleine Gehirnerschütterung und müsse auf jeden Fall vierundzwanzig Stunden zur Überwachung dableiben. Der Arzt sagte, er müsse noch einen Bauchultraschall zur sicheren Abklärung machen, um alles auszuschließen. Katja riss ihre Augen auf und sagte: „Muss das sein, mit dem Ultraschall?“ Sie wusste genau, wenn der Arzt jetzt ihren Bauch schallte, käme alles raus. Robert, der sehr besorgt schaute, bat Katja, es bitte machen zu lassen. Katja musste sich wieder übergeben. Sie hatte Angst, weil für sie feststand, dass sie das Kind nicht wollte. Ihr blieb nichts anderes übrig, als es machen zu lassen. Sie legte sich zurück auf die Liege und machte ihren Bauch frei. Der Arzt nahm den Ultraschallkopf und setzte ihn auf Katjas Bauch, der zuvor mit Gel eingeschmiert wurde. Er fing oben an zu schallen und arbeitete sich nach unten. Als er am unteren Bauch war, beugte er sich fragend zu dem Bildschirm. Katja war es so klar, was jetzt gleich ans Tageslicht käme. Der Arzt schaute beide an und sagte: „Wissen Sie, dass Sie schwanger sind?“ Robert erstarrte und sagte: „Habe ich das gerade richtig verstanden?“ Der Arzt wiederholte sich und zeigte auf den Bildschirm. „Da sehen Sie, da ist etwas Kleines, was sich bewegt.“ Es war das Herz des ungeborenen Babys, das schon schlug. Robert musste sich kurz setzen, weil er fassungslos war. Katja hingegen antwortete: „Ja, ich wusste es!“ Ohne jegliches Gefühl dafür. Der Arzt sagte: „Es könnte so circa elf Woche sein. Robert fasste so langsam wieder einen klaren Gedanken und war voller Euphorie.“
„Katja, wann wolltest du mir das sagen, dass du schwanger bist? Das ist unser gemeinsames Baby.“ Robert freute sich, und ihm schossen, vor Glück, Tränen in die Augen. Katja hätte nie damit gerechnet, dass er sich so darüber freuen würde. Für sie stand nach wie vor fest, dass sie es nicht möchte. Um vom Thema abzulenken, wollte sie von dem Arzt wissen, ob sonst alles in Ordnung wäre. Er bejahte ihre Frage. Katja durfte sich wieder anziehen. Robert war noch völlig hin und weg und fragte den Arzt, ob er ein Bild von dem Ultraschall haben dürfte. Er bekam eins. Katja wurde es wieder total schlecht, und sie erbrach erneut. Eine Schwester holte sie dann ab und brachte sie auf Station. Dort bekam sie ein Zimmer, wo sie aktuell noch alleine lag. Die Schwester bat Robert nach Hause zugehen, weil Katja jetzt Ruhe brauchte. Über diese Aufforderung war Katja sehr erfreut, zeigte es aber nicht. Robert hatte dafür auch Verständnis, er küsste sie auf die Stirn und sagte: „Erholt euch beide! Ich hole dich dann morgen ab.“ Katja bedankte sich und legte sich in ihr Bett. Sie schlief auch gleich vor Schwäche und Erschöpfung ein. Es war mittlerweile Abend. Die Schwester stellte ihr noch eine Kanne Tee hin und legte einen neuen Spuckbeutel mit Tüchern auf den Nachttisch. Sie verließ dann das Zimmer. Am nächsten Morgen, als Katja aufwachte, ging es ihr deutlich besser. Sie konnte es kaum erwarten, dass sie nach Hause durfte. Robert bestellte sie auf 10 Uhr, um sie abzuholen. Als er kam, brachte er ihr einen Blumenstrauß und eine Karte mit. In dieser lag eine Autogrammkarte, handsigniert von Michael. Katja freute sich sehr darüber, aber ihre Gedanken kreisten schon die ganze Zeit darum, wie sie es Robert erklären sollte, dass sie das Kind nicht möchte. Robert nahm sie an die Hand, und sie gingen zum Auto. Er fuhr Katja nach Hause und fragte sie, ob er noch mit zu ihr dürfte, er würde gerne mit ihr über alles reden. Katja blieb ja nichts anderes übrig, worauf sollte sie auch noch warten! Als sie ankamen, setzten sie sich beide auf die Couch. Katja nahm sich eine Decke, weil ihr kalt war. Robert machte ihr noch einen Tee, und dann war es so weit. Katja sagte zu ihm: „Ich möchte keine großen Reden schwingen über dieses Kind! Für mich steht fest, ich möchte es nicht und du solltest es nie erfahren!“ Robert war erschüttert über ihre Aussage und erkannte Katja fast nicht wieder. Sie war so herzlos und kühl dem Baby gegenüber. Robert wollte niemals, dass sie das Kind abtreiben ließe. Er sagte zu ihr: „Das ist auch mein Kind, und ich lasse es nicht zu, dass du es tötest!“ Das Gespräch eskalierte, weil jeder auf seiner Meinung bestand. Katjas Worte waren dann: „Es ist immerhin noch mein Körper, und ich tue mir das nicht an, es kommt weg, und fertig!“ Sie bat Robert dann auch zu gehen, weil sie nicht mehr länger mit ihm darüber reden wollte. Robert ging widerwillig und sehr erbost. Er sagte mit lauter Stimme: „Das Thema ist noch nicht erledigt!“ Am nächsten Tag war Robert sehr gefasst und überlegte, wie er Katja dazu bringen könnte, es nicht zu tun. Er griff zum Telefon und rief sie an. Katja ging sehr genervt ran und meinte: „Werde ich jetzt wieder belehrt und beschimpft von dir? Dann lege ich gleich wieder auf.“ Robert sagte: „Nein, ich möchte vernünftig mit dir reden! Ich würde echt alles, wirklich alles für dich tun, damit du das Baby nicht abtreiben lässt. Bitte denke mal darüber nach, und melde dich dann bei mir. Es muss doch irgendwas geben, was dich deine Meinung ändern lässt!“
4 Sterne
Hat irgendwie was  - 05.08.2023
MH

Ein Buch was gemischte Gefühle mit sich bringt. Anfangs naja, aber dann fließt es. Man kann sich gut rein denken, mitfühlen und die Spannung kommt auch nicht zu kurz. Resümee- tolles, leider zu kurz gehaltenes Buch 📕, aber mit Empathie und Bilder im Kopf!

5 Sterne
Tolles Buch - 09.07.2023
FS

Das Buch lädt ein in eine andere, erotische Welt abzutauchen. Eine kleine Auszeit vom Alltag, knisternd und spannend. Leseempfehlung geht hier raus

5 Sterne
Auf Empfehlung kann man sich verlassen  - 05.07.2023
Flo

Dieses Buch wurde mir empfohlen und es hat sich gelohnt! Ich lese sonst kaum, aber das …oha, da bekommt man Lust auf mehr 🔥

5 Sterne
Hammer gut geschrieben - 04.07.2023
Christoph Hahnke

Man kann das Buch nur empfehlen, freue mich, wenn die Autorin weitere Bücher schreiben würde

5 Sterne
Einfach fantastisch - 29.06.2023
Nicky

Sehr schönes Buch. Angenehm zu lesen, spannend, erotisch, romantisch, traurig... Ich kann es nur empfehlen :-)

5 Sterne
Achterbahn der Gefühle  - 29.06.2023
Anna

Ein tolles Buch zum mitfühlen. Es ist spannend, erotisch und emotional geschrieben. An einigen Textstellen kamen mir fast die Tränen, so herzzerreißend! Ja und der gute Paul…… 🙄möchte jetzt aber nicht spoilern. Kauf lohnt sich.

4 Sterne
Kurz erosion von "Fifty Shades"  - 28.06.2023
Anonym

Kurzweiliger, manchmal etwas "langatmig" guter Roman..., mit viel Herzblut geschrieben

4 Sterne
(Erotik-) Liebesmärchen - 28.06.2023
Ce

Gleich vorne weg,....ich bin kein Liebesromanleser. Dieses Buch {ok. Nur 170 Seiten} las ich jedoch an einem Tag, da mich die Story interessierte... Spannung und Erotik sind sehr nah beieinander. Es ist mir eine Spur zu naiv und märchenhaft, aber fürs erste 👍.... Weiter so

4 Sterne
(Erotik-) Liebesmärchen - 28.06.2023
Ce

Gleich vorne weg,....ich bin kein Liebesromanleser. Dieses Buch {ok. Nur 170 Seiten} las ich jedoch an einem Tag, da mich die Story interessierte... Spannung und Erotik sind sehr nah beieinander. Es ist mir eine Spur zu naiv und märchenhaft, aber fürs erste 👍.... Weiter so

5 Sterne
Was für ein Buch  - 27.06.2023
KB

Wer auf kurze intensive Romanzen steht und gefühlsmäßig mittendrin sein möchte, dem kann ich das Buch sehr empfehlen! Bin echt begeistert, wie doch nur 170 Seiten so beeindrucken können!

5 Sterne
Ein wirklich spannender Erotikroman  - 27.06.2023
Steffi

Tolle Story, wo es auch mal etwas heißer zur Sache geht! Freue mich schon auf eine Fortsetzung, die hoffentlich kommt! Klare Kaufempfehlung!

5 Sterne
Super spannend und fesselnd  - 26.06.2023
JW

Das Buch war sehr mitreißend und an vielen Stellen echt spannend 👍Ich hoffe auf einen 2. Teil und kann das Buch nur jedem empfehlen.

5 Sterne
spannend und erotisch - 26.06.2023
Dirk

Die Geschichte von Marika ist "WOW". Das Buch ist sehr gut geschrieben und ihre Gefühle sind gut nachvollziehbar. Man kann es kaum aus der Hand legen. Spannend, prickelnd und erotisch. Eine klare Kaufempfehlung dafür.

5 Sterne
Kurzweilig und mitreißend! - 26.06.2023
Eva Jahreis

Ein wirklich sehr toll geschriebener Roman. Der Leser kommt voll auf seine Kosten, man fühlt sich mittendrin, quasi als Statist dabei! Mit viel Emphatize und auch die Erotik kommt nicht zu kurz! Ganz klare Kaufempfehlung. Freue mich schon auf eine hoffentlich Fortsetzung! :-)

5 Sterne
Raus aus dem Alltag  - 26.06.2023
Natalie

Ein tolles Buch, um dem Alltag zu entfliehen. Ein spannender und erotischer Roman, der einen mitreißt.

5 Sterne
Tolles Cover und spannende Story  - 25.06.2023
Anonym

Wirklich eine tolle Story, wo es heiß zur Sache geht. Eine gute Mischung aus Drama, Schnulze, sehr traurige Szenen uvm, Es liest sich sehr gut, ist kurzweilig und hält einen immer am Ball, weiterzulesen!

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