Der Friede sei mit euch

Der Friede sei mit euch

Es geht alle an

Josef Griesmayer


EUR 20,90
EUR 12,99

Format: 13,5 x 21,5 cm
Seitenanzahl: 528
ISBN: 978-3-99038-378-0
Erscheinungsdatum: 13.05.2014
Dieses Buch ist die Niederschrift der Erzählungen von Johannes dem Jüngeren, der durch den Mittler Bruder Josef in den Jahren 1935 und 1936 von den Ereignissen vor 2000 Jahren berichtet, als Christus als Mensch auf Erden lebte.
Vorwort

„Der Friede sei mit euch!“ waren die ersten Worte des Ewigen nach seiner Menschwerdung in Christus auf dieser Welt, auf die er gekommen war, um den Menschen durch seine Worte und Werke der Nächstenliebe Zeugnis von der Vollkommenheit seines Geistes zu geben. Da dieser weder Zorn noch Rache oder Strafe kennt, erübrigt sich auch jedes Bitten um Vergebung von Sünden oder Erteilen von Gnaden. In seiner grenzenlosen Güte gegenüber allen Wesen gibt es folglich keine Auserwählung bestimmter Menschengruppen. Er bedarf auch keines Schutzes welcher Art immer durch irdische Gesetze, die nur der Geist des Satans braucht, wenn er Gefahr läuft, erkannt zu werden.
Die Worte, die der Ewige auf dieser Welt gesprochen hat und die getreu in dieser Schrift wiedergegeben sind, richten sich gegen niemanden. Der Ewige kennt überhaupt kein „gegen“, da der freie Wille eines jeden erkenntnisfähigen Wesens – Mensch – die unabdingbare Akzeptanz des Ewigen und damit einen Teil der Vollkommenheit und Beständigkeit seines Geistes in Ewigkeit darstellt. Der Geist des Satans – des sich selbst Wegwerfenden – wird allerdings klar aufgezeigt.
Der Ewige hat vor fast 2000 Jahren genau gewusst, wie die Helfer des Satans seinen Geist der Wahrheit verunstalten und aus ihm, dem Ewigen, einen jämmerlichen Sohn des Satans machen, werden, um die Menschheit irrezuführen und sie dorthin zu bringen, wo sie der Inbegriff alles Bösen haben wollte und bis heute auch bekommen hat: In seine Gewalt, um sich am Elend der Menschen, deren Not, Bedrängnis und gegenseitigem Morden zu erfreuen.
Dieses Buch will nichts anderes, als dass der Geist des Ewigen auferstehe, um mit seinen vor 2000 Jahren gesprochenen Worten eine klare Aussage zu machen. An den Menschen liegt es dann, das Gute vom Bösen zu unterscheiden und den Sinn und Zweck ihres Daseins erkennend, ihr ganzes Denken, Fühlen und Handeln darauf abzustimmen.
Es ist zu erwarten, dass jene, die im vollen Bewusstsein ihres satanischen Wirkens gemeinsam mit jenen, die im Glauben und Fanatismus als Knechte dem Satan dienen, alles versuchen werden diese Schrift zu bekämpfen, zu vernichten oder zu verfälschen. Der Ewige hat aber schon damals vorausgesagt, dass dies nicht mehr gelingen wird.
Dieses Werk soll die Menschen innerlich freimachen und jene Quelle darstellen, die in ihrer Klarheit und Reinheit sprudelnd zum Bächlein und dieses über den Fluss zum mächtigen Strom wird. Aus diesem mögen die erkenntnisfähigen Wesen für jenes Meer von Zeiten, die sie noch der irdischen Welt zur Erweckung bedürfen, schon beim Erwachen ihres dereinst durch eigene Schuld in Ohnmacht gefallenen Geistes, die Erkenntnis der Wahrheit schöpfen. Erst dann wird das irdische Leben wieder voll Harmonie verlaufen und es werden die letzten Worte, die Christus bei seinem Abgang von dieser Welt den Zurückbleibenden zugerufen hat, in Erfüllung gehen: „Der Friede sei mit euch!“

Der Friede sei mit euch,
es geht alle an

Ein Bericht der Jünger Christi aus der ewigen Wahren Welt über das Leben und Wirken des Schöpfers auf dieser irdischen Welt, sowie ihres eigenen Wandelns.

Herausgegeben von
Dr. Josef Griesmayer



DES EWIGEN LEBEN
UND WIRKEN,
SEINE WORTE UND WERKE

Christi Geburt und
seine Knabenjahre

Nach einer Zeit von vielen Millionen Jahren des menschlichen Daseins, in welcher die Menschen den Ewigen sowie den wahren Sinn und Zweck des irdischen Lebens kannten, kamen Völker auf diese Welt, die weniger der Erkenntnis und vielmehr dem Glauben ergeben waren und verschiedene Götter verehrten. Diese Völker konnten immerhin noch das Gute vom Bösen unterscheiden. Ihr Glaubenskult ging dahin, den Gutes spendenden Göttern durch Werke der Nächstenliebe zu dienen, die bösen Götter dagegen zu fürchten und sich vor ihnen durch Darbietung von Opfern zu schützen. Ihr mehr kindlicher Glaube und ihr verhältnismäßig guter Charakter ließ es nicht zu, das Böse für gut zu halten und die Lüge als Wahrheit auszugeben.
Es fand sich auch ein Volk ein, das nur an einen Gott glaubte. Dieser angebliche Gott ließ durch Mitteilungen in seinem Geiste über Mittler den Führern dieses Volkes sagen, dass er der alleinige Schöpfer der Welt und des auf Erden befindlichen Lebens sei; es sollte ihn allein verehren, anbeten und ihm dienen. Die Führer und das Volk glaubten den Mitteilungen dieser Art – in prophetischem Geiste verkündet –, verehrten dieses Geisteswesen als Gott und nahmen sein Anerbieten, „Auserwähltes Volk Gottes“ zu heißen, willig an. Das sich für Gott ausgebende Wesen schloss darauf mithilfe seiner Mittler mit dem Volke ein blutiges Bündnis ab und stellte unter fürchterlichen Drohungen und Flüchen Gesetze auf, die scheinheilig die Lüge, Bosheit und Blutgier verbergen und die es seinem auserwählten Volke auferlegen, andere Völker, welche es selbst bestimmt, mit seiner Hilfe zu berauben, zu ermorden oder für sich dienstbar zu machen. Es forderte sein Volk auf, ihm ohne Unterlass martervoll getötete Tiere zu opfern und jeden Menschen zu vernichten, der es wagt, diesen als Gott nicht anzuerkennen oder die Auswirkung und die Betätigung in seinem Geiste für unrichtig und böse zu halten.
Um diese Zeitenwende lebten in aller Welt zerstreut größere und kleinere Menschengruppen, deren gemeinsames Streben in der Pflege eines freien Wissens, der Erkenntnis über das ewige Leben und über den Ewigen bestand, der von ihnen als der im Geiste Größte und Vollkommene unter allen Geisteswesen erkannt worden war. Diese Menschen wurden Essener genannt; sie betrachteten sich als „Geschwister“ und bezeichneten sich in der Anrede als „Bruder“ bzw. als „Schwester“. Sie pflegten den Mittler-Verkehr mit Geisteswesen des Jenseits und waren sich bewusst, dass die Zeit nahe sei, in der der Ewige selbst als Mensch kommen und zu den Menschen in seinem Geiste der Wahrheit sprechen werde.
So gab es im Lande Judaea und Galilaea mehrere Essenergemeinden, welche eine enge geistige Gemeinschaft bildeten und in ständiger Verbindung zueinanderstanden. Sie waren durch den Mittler-Verkehr über das Kommende unterrichtet. Sie wurden von den anderen Völkern gerne geduldet. Nur die Juden waren ihnen feindlich gesinnt, trachteten ihnen zu schaden und bedrohten sie am Leben.
In Nazareth, einem kleinen Orte im Lande Galiläa, lebte ein Mann mit Namen Josef Aramäas, der Familienvater und Führer der dortigen Essenergemeinde war. Er übte das Handwerk eines Zimmermannes und Tischlers aus. Im Jahre 734 n.R., als Josef achtundsechzig Jahre alt war, kam in einer Versammlung der Essener zu Nazareth ein Wesen der wahren Welt und sprach durch den Mund eines Menschen-Mittlers zu Josef: „Lieber Bruder, mache dich sofort auf den Weg nach Sepphoris. Gehe zu der dort wohnenden Essener-Schwester Anna mit Beinamen Macharda; denn diese liegt im Sterben und sie wartet schon sehnsüchtig auf dich. Sie wird dir ihre zweieinhalb Jahre alte Tochter Maria in Obhut geben. Nimm Maria zu dir in dein Haus und sei ihr ein Vater. Du und die Deinen werden mit dem Kinde Freude erleben“.

Anmerkung: Alle mit n.R. versehenen Jahreszahlen beziehen sich auf die römische Zeitrechnung nach Varro, wonach das Jahr 754 n.R. dem Jahre 1 der neuen Zeitrechnung entspricht.
Josef antwortete dem jenseitigen Wesen, dass er gerne bereit sei, zur Schwester Anna zu gehen und sich ihres Kindes anzunehmen. In Begleitung seines Sohnes Jakobus und seiner Tochter Ameria machte sich Josef sofort auf den Weg zur im Sterben liegenden Anna nach Sepphoris.
Anna und ihr Mann Joachim Mächarda gehörten der Essenergemeinde zu Sepphoris an; sie hatten die Erkenntnis über den Ewigen und seine Welt. Wegen ihrer Herzensgüte und überaus großen Hilfsbereitschaft den Hilfebedürftigen und Kranken gegenüber erfreuten sich beide bei den Bewoh­nern des Ortes großer Beliebtheit. Ihr steter Wunsch war, ein Kind ihr Eigen zu nennen; doch blieb Anna bis zum Tode ihres Mannes unfruchtbar.
Im Jahre 730 n.R. starb Joachim. Ein Jahr später kam er als Wesen des Jenseits zu den versammelten Geschwistern der Essenergemeinde. Durch den Mund eines Mittlers sprechend, überbrachte Joachim den Anwesenden die freudige Nachricht, dass die seit vielen tausenden Jahren angekündigte Zeit der Menschwerdung des Ewigen nahe sei. Zu Anna sich wendend, sprach er: „Du, Anna, freue dich, denn du wirst eine Tochter gebären, die Maria heißen soll!“
Verwundert über diese Worte, antwortete Anna: „Du weißt doch, Joachim, dass bei mir die Zeit zum Empfange längst vorüber ist. Ich bin bereits siebenundsechzig Jahre alt. Und außerdem, wie wäre es auch möglich, wo ich mit keinem Manne mehr zusammenlebe?“
Joachim erwiderte: „Anna, sorge dich nicht um dein Alter oder einen Mann. Beides kommt hier nicht in Betracht. Denn was bei dir geschieht, ist eine Vorbereitung zur Menschwerdung des Ewigen. Lasse alles mit Freuden geschehen!“ Da sprach Anna: „Ist es der Wille des Ewigen, so geschehe mir, wie du, Joachim, es sagst.“
Joachim bat darauf die anwesenden Geschwister, sich nach Möglichkeit der Schwester Anna und des kommenden Kindes anzunehmen und schied grüßend von ihnen.
Im dritten Monat des Jahres 732 n.R. gebar Anna unter Beisein mehrerer sie betreuender Schwestern das von den Geschwistern der Essenergemeinde sehnsüchtig erwartete Kind. Dem Mädchen wurde, wie es bereits angekündigt worden war, der Name Maria gegeben. Die Freude unter den Geschwistern über die Erfüllung der Botschaft des jenseitigen Bruders war überaus groß. Mutter Anna und das Mädchen Maria waren gesund und bildeten das Tagesgespräch von Sepphoris.
Im siebenten Monat des Jahres 734 n.R. kam Anna in die Versammlung und beklagte sich bei den Geschwistern, dass sie sich in der letzten Zeit nicht wohlfühle und ahne, dass sie bald von dieser Welt scheiden werde. Sie sprach voll Kummer: „Was wird mit dem kleinen Kind geschehen? Es hat doch niemanden, der sich dann seiner annehmen wird!“
Darauf kam ein Wesen des Jenseits und sprach durch den Mund eines anwesenden Bruder-Mittlers zu Anna: „Sorge dich nicht um das Kind. Denn ich sage dir, wenn die Stunde deines Ablebens kommt, wird zu dir ein Bruder mit Namen Josef kommen, den du vor Jahren gesehen und gesprochen hast. Er wird das Kind zu sich in sein Haus nehmen und mit den Seinen für Maria sorgen. Es ist des Ewigen Wille, was hier geschieht. Sorge dich daher nicht und sei getrost, liebe Schwester!“
Als Anna die Stunde des Ablebens fühlte, ließ sie die Geschwister zu sich bitten. Eine tiefe Trauer erfasste die Anwesenden beim Anblick der im Sterben liegenden Anna. Sie hob die Hand und sprach: „Ich sehe jetzt den Bruder Josef mit einem anderen Bruder und einer Schwester kommen.“
In diesem Augenblick klopfte es an der Tür und Josef mit den Seinen betrat das Krankenzimmer, er wurde von den Anwesenden herzlich begrüßt. Da erhob sich Anna am Krankenlager, nahm Josef bei der Hand und sprach leise zu ihm: „Du bist der Zimmermann Josef Aramäas aus Nazareth und Führer der dortigen Essenergemeinde. Wesen des Jenseits haben mir gesagt, dass du mein Kind Maria zu dir in dein Haus nehmen und ihm den Vater ersetzen wirst. So will ich dich, lieber Bruder, fragen und bitten, ob du damit einverstanden bist?“
Josef erwiderte: „Auch ich bin von Wesen des Jenseits auf das Geschehen aufmerksam gemacht und hergeschickt worden.
Sei getrost, liebe Schwester; ich werde wie ein Vater für dein Kind sorgen.“
Die anwesenden Schwestern übergaben Josef das Kind. Er nahm es auf den Arm und hielt es der sterbenden Anna hin, die es streichelte und zum letzten Mal küsste. Mit den Worten „Nun hat sich mein Wunsch erfüllt!“ verabschiedete sich Anna von allen und schloss für immer ihre irdischen Augen.
Josef verblieb mit den Seinen noch einige Tage in Sepphoris. Er sorgte für das Begräbnis der Verstorbenen und ließ all ihr Hab und Gut an Hilfebedürftige der Essenergemeinde verteilen. Nach Erledigung aller mit dem Todesfall zusammenhängenden Angelegenheiten nahm Josef von den Geschwistern der Gemeinde von Sepphoris Abschied und trat die Heimreise an. Das Kind war Josef sehr zugetan und ließ sich, von Ameria getragen und geführt, gerne nach Nazareth bringen.
In Nazareth angekommen, wurde Maria von der Familie Josefs und den Geschwistern der Essenergemeinde auf das Herzlichste begrüßt. Groß und Klein brachten Gaben und Blumen, um Maria damit zu erfreuen. Die beiden Töchter Josefs, Ameria und Justina, bemühten sich wie wahre Mütter um Maria. Sie wurde der Liebling der ganzen Familie und machte auch allen die größte Freude. Bereits im Alter von acht Jahren half Maria im Haushalt mit, erlernte das Weben und brachte es bald zu einer nennenswerten Leistung.
Im Alter von dreizehn Jahren nahm Josef seine Ziehtochter Maria in die Versammlung der Essenergemeinde mit und führte sie dort ein. Maria nahm künftig an allen Versammlungen teil und wurde wegen ihrer Herzensgüte sehr geliebt und wegen ihres auffallend hervorragenden Wissens von allen Geschwistern sehr geschätzt.
Im ersten Monat des Jahres 750 n.R. hielt die Essenergemeinde zu Nazareth ihre Wochenversammlung ab. Als Josef die Versammlung eröffnete, beklagten sich einige Geschwister über die in letzter Zeit ausgestandenen Verfolgungen seitens der Juden. Sie baten Josef, dass er sich dafür ein­setzen möge, den ständig zunehmenden Überfällen auf Essener, deren Verschleppung in die jüdischen Synagogen und ihrer Ermordung dort Einhalt zu gebieten.
Josef erwiderte darauf: „Liebe Geschwister! Ihr wisst, dass von mir und den Führern der Schwestergemeinden in Galiläa und Judäa alles unternommen wurde, um die Einstellung all dieser Grausamkeiten bei den Landpflegern zu erwirken. Unser Bemühen scheint aber den Hass der Juden gegen uns noch mehr zu steigern und ihre feindselige Haltung gegen die Essenergemeinden wird immer schlimmer. Doch ich sage euch: Dies darf uns nicht entmutigen! Möge über uns was immer kommen, wir müssen alles in Geduld ertragen. Wir wissen, dass die Zeit nahe ist, in der der Ewige als Mensch kommen wird und dass er bereits die Vorbereitung zu seiner Menschwerdung getroffen hat. Denken wir an ihn, denn er ist allgütig.“
Während Josef diese Worte sprach, wurde der Raum mit noch nie geschautem Lichte erfüllt. Aus diesem Lichte wurde eine Gestalt sichtbar und diese sprach aus eigenem Munde: „Ich bringe euch und allen Menschen, die guten Willens sind, den Frieden des Ewigen. Liebe Geschwister auf Erden! Viele Tausende von Jahren wurde der Menschheit immerfort angekündigt, dass der allgütige Schöpfer, der Ewige, als Mensch zu euch kommen werde, um das zu vollbringen, was er sich selbst vorge­nommen hat zum Zeugnis und zur Erkenntnis aller erkenntnisfähigen Geisteswesen. Ich künde euch hiermit zur großen Freude aller an, dass die Stunde des großen Geschehens da ist!“
Alle Augen schauten auf die jüngste Schwester, deren Körper nun ebenfalls im Lichte aufging, welches gleich dem des erschienenen Wesen strahlte.
Während dieses Geschehens trat das jenseitige Wesen an Maria heran und sprach zu ihr: „Sei gegrüßt Maria! Du Liebevollste unter uns allen in der wahren Welt! Du bist freiwillig aus jener in diese irdische Welt gekommen, damit der Ewige durch dich Mensch werden kann. Du wirst seine Lebensstoffe empfangen und nach einer Zeit wird er durch dich als Kindlein geboren. Der Ewige wird den Namen Christus annehmen, und du wirst seine irdische Mutter sein.“

Während das jenseitige Wesen die letzten Worte sprach, kam ein noch helleres Licht, schwebte Maria zu und ging in ihrem Lichte allmählich auf. Maria stand fassungslos da. Nach und nach nahm ihr Licht ab. Das erschienene verkörperte Wesen wurde immer weniger sichtbar und der Körper Marias nahm wieder die frühere Gestalt an.
Nun sprach Maria: „Jetzt weiß ich, von wo, wie und warum ich auf diese Welt gekommen bin. Du – Ewiger! Es geschehe nach Deinem Willen. Ich diene Dir und allen Geisteswesen gerne!“
Mit Freudentränen in den Augen standen die versammelten Geschwister eine Zeit lang regungslos da. Erst Josef unterbrach die Stille und sprach: „Du Allgütiger! Du Schöpfer des Alls! Nun hast Du Dein Versprechen erfüllt. Wir danken Dir und werden Dich mit Sehnsucht erwarten.
Liebe Geschwister! Freut euch! Noch nie – in keiner Versammlung der Geschwister im Geiste der Wahrheit, der Erkenntnis und des Friedens – ist so Wunderbares geschehen, was wir heute gesehen, gehört und miterlebt haben. Wir sind und bleiben Zeugen dieses Geschehens! Sei gegrüßt, Du Ewiger!“
Auf diese Worte Josefs kam ein zweites Wesen des Jenseits und sprach durch den Mund eines anwesenden Bruder-Mittlers: „Liebe Geschwister! Das Euch und anderen Geschwistern Angekündigte ist in Erfüllung gegangen. Freuet euch! Unterlasset es aber in dieser Zeit, darüber öffentlich zu sprechen. Die Führenden des gezeichneten Volkes, die Judenoberen, ahnen bereits, was da kommen soll. Sie werden euch deshalb wieder stärker verfolgen. Die Geschwister, die sich gleich euch im Geiste der Wahrheit betätigen, werden von dem Geschehen verständigt. Haltet wie bisher in aller Stille eure Versammlungen ab! Wenn die Zeit der Geburt des Ewigen naht, werdet ihr von uns die nötigen Weisungen erhalten.“ Mit den Worten: „Der Friede sei mit euch!“, schied das Wesen.
Die Kunde von der nahen Geburt des Ewigen verbreitete sich trotz aller Vorsicht und Verschwiegenheit der Essener immer mehr, bis es auch den Judenoberen zu Ohren kam und eine noch größere Verfolgungswelle gegen die Essener auslöste.
Im siebenten Monat des Jahres 750 n.R., als die Essenergeschwister zu Nazareth wieder versammelt waren, sprach Josef zu ihnen, dass er in Erfahrung gebracht habe, die Judenoberen wüssten bereits, was in seinem Hause geschehen sei. Sie planten nun, ihn und Maria zu ermorden.

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